Zusammenfassung der aktuellen Lage auf dem Immobilienmarkt

In Deutschland scheint sich bei den Immobilien die Spreu vom Weizen zu trennen. Nicht alle Immobilien finden einen Käufer – noch am ehesten können sie vermietet werden. Vor allem bei Immobilien mit einer schlechten Effizienzklasse sind die Preise bereits stark gesunken – die Energieeffizienz ist bei der Nachfrage ein entscheidender Faktor. Früher interessierten sich Käufer wie Mieter abseits des Preises noch hauptsächlich für die Lage und die Ausstattung einer Immobilie, mittlerweile ist die Frage nach Heizung und Dämmung in den Vordergrund gerückt.

Der Wunsch nach energetischer Sanierung bei bestehenden Immobilien ist so hoch wie noch nie zuvor. Die gestiegenen Energiepreise lassen den Druck steigen, die Energiebilanz zu verbessern. Aus gutem Grund: Die „warmen“ Nebenkosten sind 2022 mit 16,7 Prozent rapide nach oben gegangen. Allerdings sind auch die Mieten laut dem Immobilienberatungsunternehmen JLL um zwei Prozent im Bestand und vier Prozent bei Neuverträgen fast doppelt so schnell gestiegen wie in den Jahren zuvor. 

Die hohen Baukosten und Zinsen zwingen Projektentwickler – wie die Vonovia – derzeit dazu, Wohnprojekte vorerst zu verschieben. Auch bei Privatpersonen ist bei der Finanzierung nach dem Boom der letzten Jahre eine deutliche Bescheidenheit zu erkennen. Weniger bescheiden sind die Landesfinanzminister bei der Grunderwerbsteuer. Diese hat sich in den vergangenen zehn Jahren als willkommene Geldquelle erwiesen. Über alldem stehen weiterhin das Bevölkerungswachstum und der dringende Wohnbedarf.

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