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Risiko ja, aber keine Blase

Die Preise für Wohnimmobilien und Bauland sind in Deutschland zuletzt um fünf Prozent und damit um ein Vielfaches schneller als das allgemeine Preisniveau gestiegen. Auffallend ist, dass der Preisanstieg nicht mehr nur auf die großen Städte beschränkt ist – auch in deren Umland klettern die Preise nach oben. Damit werden die Preisunterschiede zwischen Großstadt und Umgebung immer geringer.

Die Preise für Bauland haben sich nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts in den vergangenen fünf Jahren um mehr als ein Drittel erhöht. Kredite für den privaten Wohnungsbau hätten, befördert durch das günstige Baugeld, um 3,7 Prozent zugelegt. Das liegt zwar unter dem langjährigen Durchschnitt, doch der Anstieg fällt weit höher aus als der Einkommenszuwachs der Privathaushalte. Allerdings gibt es keine Anzeichen für eine Lockerung der Vergabestandards, weshalb die Situation mit der Subprime-Krise 2007 in den USA in keiner Weise vergleichbar ist.

Die Bundesbank sieht daher keine Blase am deutschen Immobilienmarkt, vor allem da es keine Anzeichen für eine exzessive Kreditvergabe oder eine Abschwächung der Kreditvergabestandards gibt. Auch laut der Untersuchung „Fokus Wohnimmobilien: Deutschland im internationalen Vergleich“ von Feri EuroRating Services ist die Gefahr einer Immobilienblase in Deutschland als gering einzustufen.